Textfelder zu Freud und Lacan
Das SINTHOM (oder: SINTHOME) ist nach der Definition des späten Lacan (seit Seminar 23, 1975/76) jener Teil des SYMPTOMS, der – als Kern des Realen – nicht auflösbar ist. Als ein dem REALEN Zugehöriges ist das Sinthom kein Signifikant. Es verweist daher auf keinen anderen Signifikanten und widersteht somit jeder Interpretation. Obwohl nicht „greifbar“, hinterlässt es dennoch Spuren im manifesten Verhalten eines Subjekts: Es „zeigt“, wie dieses sein Unbewusstes organisiert und genießt. Die Aufgabe der Psychoanalyse sei es deshalb, so Lacan, den Menschen in der Anerkennung seines subjektiven Lusterlebens zu bestärken. Neben den borromäischen Ringen des REALEN, des SYMBOLISCHEN und des IMAGINÄREN bildet das SINTHOM einen vierten stützenden Ring der Subjektstruktur im Knoten der drei anderen Ringe.
Um Ihnen ein optimales Erlebnis zu bieten, verwenden wir Technologien wie Cookies, um Geräteinformationen zu speichern und/oder darauf zuzugreifen. Wenn Sie diesen Technologien zustimmen, können wir Daten wie das Surfverhalten oder eindeutige IDs auf dieser Website verarbeiten. Wenn Sie Ihre Zustimmung nicht erteilen oder zurückziehen, können bestimmte Merkmale und Funktionen beeinträchtigt werden.