Textfelder zu Freud und Lacan
Aus biologischer Sicht ist für Freud das sogenannte „Seelenleben“ vom Trieb beherrscht. Trieb (Treiben, Drängen) ist in seiner Metapsychologie der energetische Begriff für die konstante Reizanflutung aus der Innenwelt (ES), gegen die sich das ICH durch Gegenbesetzung und Verdrängung abschottet. In seinem Triebkonzept unterscheidet Freud die Triebquelle (z.B. die erogene Zone Mund), das Triebobjekt (z.B. das Partialobjekt Brust) und das Triebziel (Befriedigung als Einverleibung, z.B. Genießen einer Lieblingsspeise). Aus dieser biologischen Sicht ist der Trieb also etwas Somatisches, ein körperlicher Erregungszustand, der als Drang nach Aktivität (Befriedigungsaktion) verspürt wird. – Aus psychologischer Sicht kann dieses Drängen andererseits nur über Bilder, Vorstellungen und Gedanken dem Bewusstsein zugänglich werden. Wir könnten vom Trieb nichts wissen, würde er sich nicht an diese Phantasievorstellungen, die sogenannten Triebrepräsentanzen, heften und diese mit entsprechenden Affekten in unser Bewusstsein spielen, sagt Freud sinngemäß. Und Lacan extrapoliert daraus, dass die Triebrepräsentanzen den Signifikanten gleichzusetzen seien und das Triebleben, mithin das Unbewusste, strukturiert sei wie eine Sprache.
Freuds Wiederholungszwang u Todestrieb: Trauma, Jenseits des Lustprinzips. Bei Lacan: jouissance, Subjektkonstitution durch Sprache. Begehren und Genießen
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