Christian Kreuzberger

Textfelder zu Freud und Lacan

Werbung und Hysterie

Abstract

Der „Diskurs der Werbung“ fasziniert. Es geht immer um das menschliches Begehren und dessen phantasmatische Befriedungsversuche. Aber ebenso gilt: Der Diskurs der Werbung ist lächerlich. Die Diskurspartner verfehlen einander aufgrund des Verkennens der Dimension des Begehrens. Resultat der Verfehlung ist die Konsum-Hysterie einerseits (der Konsument wird „hysterisiert“, d.h. in seinem Begehren angetrieben anstatt besänftigt) und die Abfallproduktion andererseits (die Produktion von Gütern und Werbemitteln steigt in dem Maß, in dem das Wissen dieser Produkte hilfloser wird). Textbasis der Ausführungen ist Lacans „Diskurs der Hysterie“.

Sitzung: Neue Wiener Gruppe. Lacan-Schule. Sektion Ästhetik, Jänner 1990

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